Anfänger

Wie wird man Modellflieger? Diese Frage stellen sich wahrscheinlich tausende von netten Leuten und können diese nicht beantworten. Entweder lassen Sie das ganze dann einfach sein oder gehen in den nächsten Modellbau-Shop und kaufen sich das erstbeste Modell. Beides ist zu bedauern. Deshalb haben wir hier einige Informationen zusammengestellt, die einen Anfänger vielleicht auf einen besseren Weg zum eigenen Modell bringen.

Anfängermodell

Als erstes sollte man bei einem Modellbau-Club auftauchen, schließlich ist der Club das tragende Instrument des Modellbaus. Vor Ort sollte man sich dann über die auftauchenden Kosten und Regeln informieren. Dadurch signalisiert der Anfänger den Clubmitgliedern gegenüber seinen Willen, seine Entschlossenheit und seine „Nicht-Idioten-Einstellung“ – ein nicht zu unterschätzender Aspekt, denn jemand der mit einem wunderschönen Modell urplötzlich auftaucht und fliegen lernen will, der prallt zumeist ab und wird (zurecht) als Idiot verkannt. Der Club kann dem Anfänger auch nützliche Tips in Sachen günstige Einkaufsmöglichkeiten geben. Eventuell lassen sich viele Teile inclusive eines gebrauchten Modells und einer gebrauchten Fernsteuerung dort gunstig erwerben. Ein weiterer Rat: nicht vergessen sich auch während der Modellbauphase beim Verein mal blicken zu lassen – man muß nicht immer ein Modell dabei haben wenn man zum Flugplatz geht.

Das richtige Modell ist entscheidend für den Erfolg des Anfängers. Vor allem sollte es einfach zu fliegen sein und anschließend erst einfach zu bauen. Warum dies? Fliegen muß man zuletzt alleine, gebaut werden kann aber in begleitenden Workshops. Die meisten Vereine, so auch wir, haben eine Anfängerbetreuung, die den Baufortschritt überwacht, Hilfestellungen gibt und nützliche Tips und Tricks an den Anfänger weitergibt. Das Aussehen des Modells sollte hierbei grundsätzlich in den Hintergrund treten. Als geeignete Anfängermodelle haben sich besonders die Telemaster, Graupner Trainer 40, Taxi 40 und ähnliche einfache Trainer erwiesen. Diese Kosten ca. 100 bis 150 Euro inklusive Motor. Genaueres sollte man sich im Verein nachfragen. Auch bieten inzwischen viele Modellflug-Shops sehr gute Fertigmodelle aus „Schlagschaum“ (z. B. Multiplex FunCup) an, sodass man eventuell garnicht bis kaum mehr selbst bauen muss.

futaba-t6Die richtige Fernsteuerung sollte es schon sein. Es muß nicht sofort eine Computer-Anlage für Tausend Euro sein. Achten sollte man nur auf die folgenden Eigenschaften: 4 Kanäle, 2,4 GHz Sendebereich, Reichweite mind. 1000 Meter und für Flugzeuge geeignet. Dieses bekommt man inklusive Empfänger schon für etwa 100-150 Euro neu. Dann noch geeignete Servos. Diese sollten zuverlässig sein und können ruhig etwas größere Ausmaße (Länge, Breite, Höhe) haben. Als Anhaltspunkt sollten Kosten von etwa 15-20 Euro pro Stück dienen. Auf kompatibilität der Komponenten bitte achten!

Zuletzt noch die Kleinteile. Je nachdem ob der Modellbau-Kasten diese schon dabei hat oder nicht fallen hier nochmals kosten von etwa 25-50 Euro an. Und wer Benzinmotoren fliegen will braucht dann noch der Startkoffer, ohne den garnichts geht. Er besteht im wesentlichen aus einem umgebauten Werkzeugkasten mit Power-Panel (Startereinheit), Glühkerzenstecker, Startakku und nicht zu vergessen etwas Werkzeug und natürlich Benzin/Reserveakku – insgesamt für etwa 50 Euro zu haben. Ein Akkuladegerät für den Sender-/Empfängerakku bzw. Flugakku braucht man auch, hier macht es aber auch schon eines aus dem Elektrofachhandel für etwa 50 Euro.

Viele und hohe Kosten, werden einige jetzt denken, aber denen sei gesagt das die Grundausrüstung (Fernsteuerung, Startkoffer, Akkuladegerät) von etwa 200 Euro nie weg ist und auch gebraucht zum Schnäppchenpreis erhältlich sein kann. Außerdem ist Fahrradfahren ja auch nicht umsonst – ein gutes Fahrrad kostet bestimmt 500 Euro – und wir wollen schließlich fliegen. Wenn das Modell dann zum fliegen bereit ist sollte ein erfahrener Vereinskollege das Modell auswiegen und einfliegen. Anschließend sollte man sich einen Lehrer suchen, der einem das Fliegen beibringt. Ich muß hier alle warnen, die es nicht erwarten können und selbstständig werden. Das Modell auf dem Acker und ohne Flugkenntnisse auszuprobieren endet zu 99% im Fiasko. Nicht umsonst beinhalten die meisten Vereinsmitgliedschaften eine Haftpflichtversicherung für den Piloten.

Gutes gelingen – Holm und Spantenbruch wünscht euer MC Albatros Vechta e.V.